Musiktreffen in Mainz '19

Wann:  25.-27.10.2019
Wer:  8 junge Musikbegeisterte

Insgesamt hatten wir die Möglichkeit uns auf ganz verschiedene Weise musikalisch auszuprobieren und das Zusammenspiel zu genießen

Mit etwas Verspätung kam ich am Freitagabend in Mainz an der Waldorfschule an. Begrüßt wurde ich direkt von einem kleinen Chor drj'ler, die bei wunderschönem Sonnenschein draußen schon fröhlich am Singen waren. Nach dem gemeinsamen Abendessen und dem anschließenden Kennenlernen wurden die Instrumente ausgepackt, Noten verteilt und die ersten Töne der mitgebrachten Stücke gespielt. Es war eine bunte Mischung an Instrumenten und Klangfarben, ein richtiges kleines Orchester. Von Geige bis Kontrabass und von Saxophon über Oboe bis zum Akkordeon wurde gestrichen, geblasen, gezupft und geklampft. Neben dem „Tetris-Tanz“ Korobushka versuchten wir uns an einem 7/8-Takt, dessen unwiderstehlicher Rhythmus in den kommenden Tagen immer wieder von kontrollverlorenen Fingern auf Stühle, Tische und Instrumente getrommelt werden sollte.

Der Weckdienst am Samstagmorgen war so motiviert, dass (wohl aus Versehen) schon zu nächtlicher Stunde (5:50 Uhr) die ersten Melodien (fast) alle Musiker*innen weckten. Nach kurzer Beratung wurde entschieden doch noch einmal für zwei Stunden den Schlaf dem Frühstück vorzuziehen. Den Samstag über musizierten wir dann nach einem gemeinsamen Start in verschiedenen kleineren Besetzungen. In ruhiger Atmosphäre wurde ganz ohne Instrumente mit der Stimme improvisiert. Ein kleiner Gospelchor wurde gegründet und übte draußen in der Herbstsonne an vierstimmiger Lobpreisung. Das Streichquartett fand sich immer wieder ein, um von Schubert bis moderner Filmmusik vieles auszuprobieren. Außerdem waren immer wieder fröhlich bis melancholische Klezmer-Klänge zu hören und das Jazz-Trio verlor sich in Chet Bakers „My Funny Valentine“.

Insgesamt hatten wir die Möglichkeit uns auf ganz verschiedene Weise musikalisch auszuprobieren und das Zusammenspiel zu genießen. Am Sonntagvormittag präsentierten wir uns gegenseitig ein paar der Stücke, die wir am Tag zuvor geübt hatten. Zum Abschluss spielten wir noch einmal unsere gemeinsamen Stücke und verabschiedeten uns in voller Fahrt und mit feurigem Accelerando musikalisch aus dem Wochenende. In der Straßenbahn auf dem Weg zum Mainzer Hauptbahnhof saß dann wieder das bunt gemischte drj-Orchester; jede*r mit einem Instrument im Arm und vielen Ohrwürmer im Kopf.

 

Henning